Phlogiston
(von griechisch phlogistos = verbrannt, vergleiche Phlegma). Nach der von Johann Joachim Becher 1669 in dem Buch „Physica subterranea“ begründeten und von Georg Ernst Stahl weiter ausgebauten Phlogiston-Theorie enthalten alle brennbaren Körper das gleiche „Prinzip“ (Phlogiston), das ihnen die Eigenschaft der Brennbarkeit verleiht. Unbrennbare Körper sind frei von Phlogiston, brennbare enthalten um so mehr Phlogiston, je leichter und je energischer sie verbrennen. Beim Verbrennen und Rosten (damals Verkalken genannt) entweicht das Phlogiston und Phlegma oder dephlogistierte Materie bleibt zurück. Metalle bestanden nach dieser Theorie aus „Metallkalken“ (heute: Metalloxiden) und Phlogiston; beim Erhitzen des Metalls entweicht das Phlogiston, und der Metallkalk bleibt zurück. Um aus diesem wieder Metall zu gewinnen, mußte man ihm Phlogiston-reiche Kohle (