Magnesium-organische Verbindungen
Neben den präparativ wichtigen Grignard-Verbindungen, siehe Barbier-Wieland-Reaktion[1] und Grignard-Reaktion, spielen andere Magnesium-organische Verbindungen nur eine untergeordnete Rolle. Magnesium-diorganyle erhält man durch Transmetallierung (z. B. aus Quecksilber-organischen Verbindungen, siehe Abbildung a) oder durch Disproportionierung von Grignard-Verbindungen (Schlenk-Gleichgewicht, siehe Abbildung b). Auf diesem Weg lassen sich auch Magnesacyclen herstellen. Alkene wie Buta-1,3-dien können auch direkt mit metallischem Magnesium reagieren (siehe Abbildung c). Magnesium-butadien dient als Quelle für Butadien-Dianionen, die zur Synthese von Übergangsmetallkomplexen mit Butadien-Liganden eingesetzt werden können. Die sogenannte Carbomagnesierung von Alkinen ist eine alternative Darstellungsmethode von Alkenylmagnesiumhalogeniden (siehe Abbildung d). Im übrigen dienen Magnesium-organische Verbindungen als Katalysatoren für die Polymerisation von Alkenen (vergleiche auch